Der Begriff "Taoismus" vereint zwei unterschiedliche, aber zusammengehörige Traditionen: eine philosophische Schulrichtung -als deren Hauptvertreter Lao-tzu und Chuang-tzu gelten - und den religiösen Taoismus. Die Heilsvorstellungen des religiösen Taoismus richten sich auf "Langlebigkeit" und "Unsterblichkeit". Die Exponenten solcher Vorstellungen waren Experten für die Techniken der Pflege des menschlichen Lebens wie Atemtechnik, Gymnastik, Diätetik und Sexualpraktiken.
Florian C. Reiter, der heilige Schirften aus dem taoistischen Kanon übersetzt hat, lässt ein klares Bild des religiösen Taoismus entstehen, der infolge selektiver Kulturimporte in Europa oft missverstanden wurde.