»Maria Beig zu ehren«: Diese kleine Festschrift zum 90. Geburtstag Maria
Beigs am 8. Oktober 2010 verbindet die Welt der Augen und die der Worte.
Bilder, Fotografi en aus dem Privatschatz Maria Beigs werden hier zum ersten
Mal der Öffentlichkeit vorgestellt: die Haustreppe (bekannt aus dem »Treppengesang«), die Eltern, die älteren und jüngeren Geschwister, Maria Beig als junge Lehrerin, Maria Beig neben ihrem ersten Motorrad, neben ihrem ersten Auto (einem Brillenkäfer), bis zu Bildern von der Verleihung des Johann-Peter-Hebel-Preises. Wir begleiten Maria Beig von ihrer Kindheit bis ins hohe Alter.
Immer wieder sprechen uns diese Bilder über den Abgrund der Zeitschlucht hinweg an. Die Zeit hinterlässt ihre Spuren - in Gesichtern und Schicksalen. Maria Beigs Jahrhundert in Lebensbildern wird begleitet von Worten, die die große Schriftstellerin hochleben lassen: Dieser Band versammelt mehr als ein Dutzend Lobenshymnen - gesungen von Martin Walser, Arnold Stadler, Peter Hamm, Tina Stroheker, Dietlinde Ellsässer, Manfred Bosch, Peter Blickle, Oswald Burger, Peter Renz, Andrea Reidt und Helen Meier - auf Maria Beig
und ihre unvergleichliche Literatur.
»Es gab sie, diese Zeiten und Orte, da musste man erst sechzig werden, um endlich jemand sein zu dürfen. An diese Zeiten möchte Beig mit ihren Geschichten erinnern, die sich immer in der Vergangenheit ihrer schwäbischen Heimat abspielen und von Frauen erzählen, die von ihrem Anspruch, jemand sein zu wollen, immer wieder zurücktreten müssen. Irgendetwas ist stärker in ihrem Leben, das Schicksal, die Armut, die Männer. Es sind aber auch Frauen, die sich eine innere Stärke zugelegt haben, die in Nüchternheit und Gleichmut gipfelt, auch und gerade dann, wenn das Leben scheußlich ist.«