Die Anzahl Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen nimmt seit Jahren zu. Dabei orientiert sich die Armutsgrenze an einem sehr tiefen Existenzminimum, das soziale Teilhabe nicht garantiert. Familien geraten durch stetig steigende Wohnkosten und Krankenkassenprämien immer stärker ans Limit. Viel zu viele Kinder sind von Armut betroffen. Und trotz alledem: Eine konsequente Armutspolitik fristet in der Schweiz nach wie vor ein Schattendasein; es dominieren Sparzwänge und sozialpolitische Grabenkämpfe. Der armutspolitische Ist-Zustand ist unhaltbar. Der Sozialalmanach 2026 macht die Auslegeordnung zu Armut und Armutsbekämpfung - heute und in Zukunft. Beiträge beleuchten Kinderarmut, das Reformmodell der allgemeinen Erwerbsversicherung oder Prekarität in Bergregionen. Zum 125-Jahr-Jubiläum von Caritas Schweiz liegt ein Schwerpunkt auf verschiedenen Perspektiven auf Armut in der Schweiz: politischen, essayistischen, persönlichen. Griffig und auf den Punkt gebracht: durch Autorinnen, Forschende und Politikerinnen.