»Wo immer wir in der Gesellschaft an einer stelle eingesetzt sind, an der wir Verantwortung zu übernehmen haben, hängt der Segen unseres Wirkens von der Tiefe und der Reife der eigenen Person ab. Die Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden hängt einzig und allein ab von der lebendigen Beziehung jedes einzelnen Menschen zur Transzendenz.
Es geht um das Zeugnis der anderen Welt in dieser Welt. Zeuge des Überweltlichen in der Welt kann nicht eine Gruppe, nicht eine Institution, nicht die Gesellschaft sein; Zeuge sein kann nur der Einzelne.
Deshalb arbeiten wir an uns. Deshalb gehen wir einen Weg der Übung, und wenn es uns gelingt, vom Reich Gottes zu zeugen in dieser Welt, erfahren wir das Geschenk der Gnade.«
Karlfried Graf Dürckheim
»Es stehen viele Säulen am Nil, aber nur Memnons Säule klingt! heißt ein altes Wort. Aber es ist nun einmal so, dass der tiefere Klang Dürckheimscher Diktion zu einer immer weniger überhörbaren Stimme im Konzert westeuropäischer geistiger Auseinandersetzungen geworden ist und ihm zwangsläufig zu einer Art Drehscheibenfunktion verholfen hat.«
Werner Achelis
»Überall ist Dürckheims Werk durchdrungen von einer schier unerschöpflichen Fülle von Anregungen und Hinweisen, und zugleich ist es von einer monumentalen Geschlossenheit und "Ganzheit", die durch alle Vielfalt hindurch immer von dem einheitlichen Quellgrund de Göttlichen zeugt. Diese "Einheit des Grundes" wird in dem gesamten Werk bis in die Formulierung der Sätze hinein sichtbar und gewinnt auch in seinem Leben gestalthafte Wirklichkeit. Das aber wäre unmöglich ohne dauerndes Sichwandeln und Zerbrechen der gewordenen Form und das innerste Durchglüht- und Durchwachsenwerden vom Sein, von dessen Fülle, Sinnhaftigkeit und bergenden Liebe Dürckheim in allen seinen Werken Kunde gibt. Was diesem Werk aber die unmittelbare Überzeugungskraft verleiht, ist vielleicht weniger zwingende seiner Logik oder die unvergleichliche Schönheit und Kraft seines Stiles, noch auch die unendliche Fülle seiner Bilder, sondern vielmehr das unmittelbare Angerührtwerden durch die aus echter Wandlung hervorgegangene Transparenz seiner Persönlichkeit.«
Hellfried von Schroetter