Arnold von Lübeck (um 1150 bis 1212 oder 1214) war Verfasser der umfangreichen Chronica Slavorum, die Helmold von Bosaus gleichnamige Chronik fortsetzt. Arnolds Chronik reicht von 1171 bis 1209. Sein Hauptaugenmerk liegt weniger auf der Geschichte der Slawen und der Ostkolonisation, sondern vielmehr auf der Reichsgeschichte: auf der Geschichte Heinrichs des Löwen und seiner Söhne, also dem Welfengeschlecht, dem Kreuzzug Heinrichs VI., und sie endet mit Kaiser Otto IV. Die Chronik ist eine der entscheidenden Quellen zum staufisch-welfischen Gegensatz, der die Reichspolitik im 12. Jahrhundert dominierte.