Die Photographie ist ein Bild ohne Code - obwohl Codes selbstverständliche ihre Lektüre steuern. Sie hat etwas Tautologisches: eine Pfeife ist hier stets eine Pfeife. Deshalb macht der Semiotiker Roland Barthes zum Leitfaden seines letzten Buchs (erschienen 1980) nicht mehr die Wissenschaft der Zeichen, sondern die Faszination, die bestimmte Photos auf ihn ausübten. Was ist das für eine Anziehungskraft, »die etwas in mir zum Klingeln bringt«?
»Das Charakteristische der sogenannten fortgeschrittenen Gesellschaften ist dies: sie konsumieren heute Bilder und nicht mehr, wie die früheren Gesellschaften, Glaubensinhalte; sie sind daher liberaler, weniger fanatisch, dafür aber auch 'falscher' (weniger 'authentisch') -«
Die Photographie ist ein Bild ohne Code - obwohl Codes selbstverständliche ihre Lektüre steuern. Sie hat etwas Tautologisches: eine Pfeife ist hier stets eine Pfeife. Deshalb macht der Semiotiker Roland Barthes zum Leitfaden seines letzten Buchs (erschienen 1980) nicht mehr die Wissenschaft der Zeichen, sondern die Faszination, die bestimmte Photos auf ihn ausübten. Was ist das für eine Anziehungskraft, »die etwas in mir zum Klingeln bringt«?
»Das Charakteristische der sogenannten fortgeschrittenen Gesellschaften ist dies: sie konsumieren heute Bilder und nicht mehr, wie die früheren Gesellschaften, Glaubensinhalte; sie sind daher liberaler, weniger fanatisch, dafür aber auch >falscher< (weniger >authentisch<) -«
»Es scheint fast so, als wolle Roland Barthes die Photographie, die für ihn unergründbar bleibt, 'weil ihre Evidenz so mächtig ist', mit diesem kleinen Buch vor ihrer Verharmlosung retten.
Die helle Kammer
war Roland Barthes zu Lebzeiten letzte Veröffentlichung. Heute kann man das Büchlein getrost ein Standardwerk über Fotographie nennen.«