Solidarisches Handeln basiert auf einem Gefühl der Verbundenheit und Zugehörigkeit und beschreibt das Eintreten für gemeinsame Interessen oder Werte für etwas oder jemanden. Doch Solidarität geht gleichzeitig mit Exklusionsmechanismen einher, was nicht zuletzt in Solidarität gegenüber anderen umschlagen kann. Wie aber werden solche Ambivalenzen, Brüche, Risse, Grenzen und Verschiebungen der Solidarität gegenwärtig insbesondere unter den Herausforderungen der Digitalisierung in der theologischen Ethik beschrieben? Die Theoriefiguren des intersektionalen Feminismus sind hier besonders spannend und weiterführend.
Die Beiträge dieses Bandes nehmen unterschiedliche Ansätze zu Solidarität aus der Perspektive feministisch-theologischer Ethik in den Blick. Dabei steht Solidarität als ein Schlüsselbegriff sowohl für intersektionale als auch für theologische Ansätze. Der Band blickt sowohl auf methodische Fragen einer intersektionalen feministischen Ethik als auch auf materialethische Vertiefungen zu konkreten Schauplätzen und Themenzusammenhängen von Solidarität.
Die Debatte um Solidarität - neue Impulse für ethische und soziale Diskurse