Was bedeutet die Idee von fühlenden Maschinen für uns Menschen?
Alle reden über ChatGPT, LaMDA und ähnliche »große Sprachmodelle«, die Wissensfragen beantworten, Texte schreiben und sogar persönliche Gespräche mit uns führen.? Obwohl die Erfindung und Gestaltung dieser Sprachsysteme nicht auf Gefühle abzielen, sondern ausschließlich auf die Sprachverarbeitung, hat sich in den letzten Jahren eine Debatte um die Frage entzündet, ob diese Systeme auf irgendeine Weise fühlen oder eine Art Bewusstsein entwickeln könnten. Und selbst wenn sie alles nur simulieren: Was bedeutet das für uns und unsere Emotionalität? Welcher Umgang mit ihnen ist problematisch, verwerflich oder aber eine willkommene Ergänzung unserer Lebenswelt?
»Affective Computing« ist der Zweig der KI-Forschung, bei dem man für dieses Thema ansetzen muss, denn er hat die technischen Grundlagen: die Nachbildung menschlicher Emotionalität, die Fähigkeit, Gefühle bei anderen zu erkennen, gezielt zu stimulieren und zu simulieren. Eva Weber-Guskar klärt darüber auf, in welchen Bereichen diese emotionalisierte KI bereits verwendet wird, und regt aus philosophischer Perspektive zur Diskussion darüber an, wie sie verantwortungsvoll weiterentwickelt und angewandt werden sollte.
Was passiert, wenn KI emotional wird?
Alle reden über ChatGPT, LaMDA und ähnliche »große Sprachmodelle«, die zu komplexen Dialogen und - als soziale Chatbots wie Replika - sogar zu persönlichen Gesprächen imstande sind. Dieser Vorstoß der Maschinen in einen der letzten bisher den Menschen vorbehaltenen Bereiche verunsichert viele. Denn inzwischen bildet Künstliche Intelligenz nicht mehr nur unseren Verstand, sondern auch unsere Gefühle nach. Das reicht über soziale Chatbots hinaus - sie stimuliert und simuliert nicht nur, sondern sie soll unsere Emotionen mittels Überwachungskameras oder beim Self-Tracking auch erfassen. Was bedeutet das für uns? Welche Anwendungen sind problematisch oder aber eine willkommene Ergänzung unserer Lebenswelt? Und könnte KI jemals selbst Emotionen haben?
»Ihr neues Buch 'Gefühle der Zukunft' [...] liefert einen sehr guten Überblick über das, was Affective computing genannt wird.«