Die Welt verändert sich, transformiert sich kontinuierlich. Das geschieht in großen Bereichen der Welt in unüberschaubarer Fülle völlig ohne unser Zutun. In anderen dagegen können wir durchaus daran mitwirken. Wenn wir die Strukturen künftiger Entwicklungen in eine bestimmte Richtung beeinflussen wollen - und die Reaktion auf moralische Herausforderungen wie den Klimawandel ist ein guter Grund, genau das zu wollen - dann tun wir gut daran, Ressourcen zu vernetzen und diese Vernetzungen auf die vielen nötigen Transformationen der Welt hin zu konkretisieren.
Hier setzt die Arbeit an einer prozessontologischen Transformationsethik an: Wo stillschweigende Voraussetzungen wie ein unbegrenzt wachsender Verbrauch an beliebig verfügbaren Ressourcen das Denken beherrschen, genügt es nicht, die Transformationen in Natur, Umwelt und Gesellschaft nur zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Es sind die Formen des Denkens selbst, die zu hinterfragen sind, um von einem statischen hin zu einem prozessualen, relationalen Denken in Vernetzungen zu gelangen
Diesen Weg geht der Autor in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead und zeigt, wie etwa der christliche Schöpfungsglaube und der breite Diskurs um Resilienz transformationsethisch neu erschlossen werden können.
Diesem Ziel ist der Versuch einer prozessontologischen Transformationsethik gewidmet, deren Denkform unsere Epistemologien des Wandels in Natur, Umwelt und Gesellschaft reflektiert. Sie wird in Auseinandersetzung mit Ulrich Beck, Bruno Latour und Alfred N. Whitehead entwickelt und als Verständnisrahmen für die Transformationen unserer Zeit erschlossen.