Wir leben in einer Zeit gescheiterter Befreiungen. Denn bei Lichte besehen, haben alle Befreiungsversuche früher oder später neue Formen der Herrschaft und damit der Knechtschaft hervorgebracht. Für Christoph Menke verlangt die Erklärung dieser Situation nach einer Umkehrung des Blicks. Anstatt uns einfach dem nächsten Befreiungsprojekt zuzuwenden, müssen wir analysieren, wie die bisherigen Befreiungsversuche verlaufen sind. Vor allem ihr Anfang ist dabei entscheidend - die gewöhnliche, aber faszinierende Erfahrung, dass eine Gewohnheit, die uns knechtet, plötzlich bricht. Sie zu bejahen heißt, in die Praxis der Befreiung einzutreten.
»Das richtige Buch zur richtigen Zeit: Während es seit den Corona Maßnahmen einen gereizten Streit darüber gibt, was wohl verstandene Freiheit wirklich sei, schlägt Christoph Menke in seiner
Theorie der Befreiung
einen ganz anderen Weg ein: In seinem Verständnis ist Freiheit vor allem eine Erfahrung, ein Erlebnis, die Begegnung mit etwas Anderem. Schön, dass sein Buch uns denkend an einer Erfahrung teilnehmen lässt.«