Mit Artensterben, Klimawandel und Migration ist Franz Hohlers Ballade zeitlos aktuell: Im südlichen Pazifik verschwindet ein winziger Käfer. Als kurz darauf eine Vogelart ausstirbt, deren Nahrung eben dieser Käfer war, wird das Fehlen einer schrillen Vo-gelstimme bemerkt. Als sich dann eine zarte Sorte Fisch in den Netzen der Fischer nicht mehr finden lässt, die auf den Kot eben dieses Vogels angewiesen war, wiegt der Verlust schon schwerer. Am Ende müssen sich die Menschen an den Küsten vor den Fluten der steigenden Meere im Landesinneren in Schutz bringen.
Das Szenario des vermeintlich harmlosen Käfers, der am Anfang verschwand, steigert sich am Ende der Ballade ins Bedrohliche; das ökologische Gleichgewicht schon lange aus den Fugen.
Die kongeniale Textgestaltung von Rahel Arnold sowie die realen und abstrakten Bildelemente des Künstlers Dieter Leuenberger verstärken dabei die Dringlichkeit der Lage.