Die Frau, die mit Napoleon verhandelte
Therese von Thurn und Taxis (1773 - 1839), Schwester der Königin Luise von Preußen und Patentante Königin Thereses von Bayern, trat durch ihre Heirat mit Prinz Karl Alexander in die Familie des kaiserlichen Postunternehmens ein. Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1806 war es Therese, die versuchte, das Vermögen zu retten, indem sie in Paris mit Napoleon verhandelte. Seinen Ausspruch: »Die Fürstin ist der einzige Mann im Hause Thurn und Taxis!« kann man durchaus als Kompliment werten.
Carolin Philipps gelingt es, diese hochinteressante Frau mit all ihren Facetten darzustellen.
Die Frau, die mit Napoleon verhandelte
6. August 1806: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation existiert nicht mehr, Napoleon bestimmt die Neuordnung Mitteleuropas. Therese von Thurn und Taxis, geborene zu Mecklenburg-Strelitz, kümmert sich um die Geschäfte des ehemals kaiserlichen Postunternehmens. Während ihr Mann der Jagd frönt und Konflikten lieber aus dem Weg geht, liegt es an der Prinzessin, nach Paris zu reisen, um mit Napoleon über die Zukunft des Unternehmens zu verhandeln. Gleichzeitig sorgt sie sich um die Erziehung ihrer Kinder, ermöglicht ihnen ein liebevolles Familienleben und übt sich in der für Frauen vorgeschriebenen Tugendhaftigkeit, die jedoch immer wieder auf die Probe gestellt wird ?
Auf Basis zahlreicher bisher unveröffentlichter Briefe wird der Charakter dieser unbeugsamen, intelligenten und zutiefst loyalen Frau gezeigt und ein Gefühl für eine Zeit vermittelt, die geprägt war von einem jahrzehntelangen Krieg sowie politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen.