Worte, die ins Mark treffen - "Sam Zamriks Debüt ist eine poetische Zumutung. Es mutet uns seine Wunden zu und seine Wunder." (Annika Reich)
Ob in Damaskus oder in Berlin, egal in welcher Sprache - Schreiben ist für Sam Zamrik immer schon überlebenswichtig gewesen. Davon zeugt dieser Band, mit dem sich ein Lyriker vorstellt, der durch viele Höllen geschritten ist und fast alles verloren hat, bis hin zur eigenen Identität: "Ich bin nicht". Doch den Verlusten steht ein unantastbarer Reichtum gegenüber: eine Sprache, die viele Tonlagen kennt, von Hohelied-Feierlichkeit bis zu Heavy-Metal-Härte. In mal barocken, mal lakonischen Bildern findet Zamrik Ausdruck für Krieg und Flucht, für Heimatlosigkeit und Einsamkeit, das Nichtvorkommen und Nichtgesehenwerden. Dabei verwandelt er das "Ich bin nicht" in ein weithin hörbares "Ich bin": Hier ist ein Lyriker, der leidet, anklagt, hofft und liebt - mit einer Klugheit und Energie, die so berührend wie beeindruckend ist.
"Einer Strömung lässt sich diese erfrischende Stimme nicht zuordnen. Warum auch? Sie entspringt der Fremde, die sich juvenil und selbstbewusst nirgendwo anschmiegt. Die poetische Formgebung, sie bietet uns der Dichter nur als produktiven Widerspruch an, nämlich als grenzenlose Freiheit!" Björn Hayer, Frankfurter Rundschau, 18.11.22
"Sam Zamriks Gedichte sind Zeugnisse im Transit. Mal wütend, mal zärtlich spricht hier ein Ich, das zum Anspruch und zum Vorgang werden soll, sich aber Verklausulierungen nicht als Lebensprinzip unterjubeln lassen will. Mit radikaler Ehrlichkeit zeigt der junge Dichter uns Brücken ebenso wie Unüberbrücktes und legt eine Widerrede ein gegen eine sich selbst bejubelnde Gesellschaft, die zu oft ihre eigene Härte nicht kennt. Es sind Gedichte, die von der Erfahrung der Migration berichten, zwischen Ländern, zwischen Kulturen, aber auch zwischen existenziellem Zweifel und unmittelbarem Verlangen." Nora Bossong, Lyrik-Empfehlungen 2023, 20.03.23
"Sam Zamrik schafft es - durch und durch -, uns an Emotionen heranzuführen, die ich bisher selten so stark in jeder einzelnen Faser meines Körpers spüren konnte oder gar hätte in Worte fassen können." Shireen Broszies, Missy Magazine, 14.11.22
"Mit Sam Zamrik gewinnt der polyphone Chor der internationalen Gegenwartslyrik eine unverzichtbare Stimme." Alexandru Buluzc, Buchkultur, 02.12.22