Jahrelang lagen die Briefe vergessen in einer flachen Schachtel zwischen verstaubten Büchern. Karl hatte sie nach dem Tod seiner Mutter dort abgestellt. Sie stammten von seinem Onkel, dem Bruder seiner Mutter, der 1942, wenige Monate nach Karls Geburt in Russland gefallen war.
Nach der Lektüre der Briefe rekonstruiert Karl die Geschichte seiner Familie, die von der Frage begleitet wird: Wie konnte ein kluger, feinfühliger, dem Leben und der Natur zugewandter Mensch, den Wahnideen des Nationalsozialismus verfallen und diesem Irrsinn sein junges Leben opfern.