Die erste umfassende Biographie über Friedo Lampe (1899-1945), dessen Werk die deutsche Literatur nachhaltig bereichert.
Friedo Lampe gehört zu den bemerkenswerten deutschen Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Als Verfasser magisch realistischer Werke, als Rezensent, als Herausgeber, als Volksbibliothekar und zumal als Lektor namhafter Verlage und Schriftsteller wie Hans Fallada. Der auffallend innovative Autor avancierte posthum zu einem der Anreger der (west-)deutschen Nachkriegsliteratur. Sein von den Nazis verbotener Roman »Am Rande der Nacht« etwa sprengte in seiner avantgardistischen Erzählform die traditionellen Kriterien der Ästhetik und ermöglichte so in der literarischen Produktion der Nachkriegszeit den Anschluss sowohl an die Zeit vor 1933 als auch nach 1945. Lampes Schriften - Kurzromane, Erzählungen und Gedichte - und jüngst seine »Briefe und Zeugnisse« wurden bereits kritisch neu und komplett herausgegeben. Johann-Günther König erzählt nun den Lebensweg des künstlerisch und privat unter Beobachtung stehenden Autors - durch das Kaiserreich, die Weimarer Republik und das Dritte Reich. Kenntnisreich, unterhaltsam, tiefgehend - und mit besonderem Augenmerk auf eine möglichst tatsachengetreue Schilderung des tragischen Todes.
Friedo Lampe (1899-1945) studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie und begann unter der Herrschaft der Nationalsozialisten zu veröffentlichen. Er ist ein wichtiger Repräsentant der damals »Jungen Generation« von Autoren, die nach Möglichkeit alle Beziehungen zum Regime vermieden und doch schreibend in Deutschland blieben.