Maria Janitschek, geborene Tölk (1859-1927) war eine deutsche Schriftstellerin österreichischer Herkunft. Sie schrieb zunächst unter dem Pseudonym Marius Stein.
Die ersten Bücher, die sie veröffentlichte, waren Gedichtanthologien und Novellensammlungen. Daß sie sich sehr gut mit den Interessen der bürgerlichen Frauenbewegung identifizieren konnte, kann man der Themenwahl ihrer Werke entnehmen: Die Art und Weise, wie sie die Liebes- und Eheprobleme der Frauen ihrer Zeit verarbeitete, wurde damals als äußerst freizügig empfunden. Der erste Gedichtband, Irdische und unirdische Träume, enthielt das heftig kritisierte Gedicht 'Ein modernes Weib'. Ihre Novellensammlung Die neue Eva wurde in Deutschland verboten. Literarisch muss man Janitschek dem Symbolismus zuordnen. Sie hatte ein Faible für starke Frauenfiguren, die zu gnadenlosen Rächerinnen werden, sobald ihnen Unrecht angetan wird. In ihren epischen Werken ging sie vordergründig dem Dualismus zwischen der sinnlich und seelisch ausgerichteten Seite im Menschen nach. ( Quelle: Wikipedia CC By-sa 3.0 de/ )
Im Roman Stückwerk verarbeitet Maria Janitschek, deren schriftstellerisches Schaffen zu Unrecht vernachlässigt ist, die Lebensgeschichte ihrer Zeitgenössin Juliane Déry, einer deutschen Schriftstellerin, die in die Dreyfus-Affäre verwickelt war, der Spionage beschuldigt wurde und Selbstmord beging. Déry's Leben, im stetigen Wandel begriffen, wird sowohl in der eigenen als auch in der Fremdwahrnehmung als fragmentarisch empfunden und dargestellt.
Sorgfältig überarbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1901.