St. Petersburg, die prächtige Stadt unter dem Licht des Nordens, steht zweiundvierzigfüßig im Wasser. Die vielen Inseln und Inselchen werden von der Newa, die Ladogasee und Finnischen Meerbusen miteinander verbindet, umspült. Dieser Fluss ist jedoch mehr als ein 70 Kilometer langer Wasserlauf. Er ist Wiege und Schicksal der Stadt. Die wilden, uferlosen Zeiten sind längst vorbei. Im granitgefassten Bett gibt sich die Newa heute majestätisch gelassen.
Man hat sie herausgeputzt. Geschmiedete Geländer in den verschiedensten Formen und Farben säumen die Wasser dieser Stadt. Kokettieren in ihrem Ornament mit den benachbarten Palästen und Häusern. Rastern das Licht, den Himmel, die Menschen und die Autos an den Uferstraßen. Deren schönste, die Uniwersitetskaja Nabereschnaja auf der Wassilij-Insel, findet ihren Höhepunkt im Sphingen-Pier; dessen Name geht auf die beiden monumentalen Fabelwesen zurück, die Zar Nikolaj I. einst aus dem ägyptischen Theben, aus der Wüste, in den Norden verpflanzen ließ, wo sie Teil jenes Geheimnisses geworden sind, mit dem diese amphibische Stadt ihre Gäste umfängt und nicht mehr loslässt.
In St. Petersburg offenbart sich ein grandioses Ensemble aus barocker Pracht und klassizistischer Schönheit. Er träumt und begonnen von Peter I., dem Großen, einem ungewöhnlichen Monarchen, der sein Land zu Beginn des 18. Jahrhunderts Europa und der modernen Zeitrechnung angenähert hat; fortgeführt vor allem von Katharina II., seiner legitimen Nachfolgerin, die in der Geschichte ebenfalls als "die Große" weiterlebt. Nirgendwo sonst sind die Gesichter und Geschichten dieses 18. Jahrhunderts so unmittelbar zu erleben wie hier. Einzigartige Kunstschätze, einmalige Bauten der besten europäischen Baumeister, über dreihundert Brücken, mächtige Paläste und monumentale Kathedralen machen St. Petersburg zu einem unvergleichlichen Stadtensemble. Die ehemalige Hauptstadt des russischen Reiches konnte ihren Glanz als einstige Zarenresidenz bis heute bewahren, doch in den Seitengassen und Hinterhöfen findet man auch das St. Petersburg seiner berühmten Dichter von Anna Achmatowa über Fjodor Dostojewskij bis Alexander Puschkin.
Über 240 großformatig, meist doppelseitige Bilder zeigen St. Petersburg in all seinen Facetten. Sechs Specials berichten über deutsches Leben und Wirken in der Zarenstadt, die Schatzkammer der Superlative - die Eremitage -, Katharina II., Komponisten der Stadt, das Rätsel um das Bernsteinzimmer und über einen Zaubergarten namens Peterhof.
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