Der Begriff des "engagierten Buddhismus" wurde durch das soziale Wirken des Mönchs Thich Nhat Hanh während des Vietnam-Krieges bekannt. Für engagierte Buddhisten schließt ihre spirituelle Praxis die liebende Tat ein, etwa eine aktive Hilfeleistung für leidende Menschen, den Einsatz für die Linderung gesellschaftlicher Probleme und für die bedrohte Natur. Ein bedeutender europäischer Pionier des engagierten Buddhismus ist der Österreicher Friedrich Fenzl. Seit seiner Jugend eng mit der Lehre des Buddha verbunden, studierte er in Japan die Schule vom Reinen Land, die er als Anleitung zur Mitmenschlichkeit interpretierte und praktizierte.
Volker Zotz zeichnet in diesem Buch ein Portrait Fenzls, das neben einer biographischen Skizze seine Beiträge zu einer buddhistischen Sozialethik würdigt und sein Wirken in die Geschichte der europäischen Rezeption des Buddhismus einbettet. Zudem gewinnt der Leser Einblicke in die Lehren der buddhistischen Schule vom Reinen Land in Japan und deren Aufnahme im Westen.
Kurt Krammer, der Leiter des Buddhistischen Religionspädagogischen Instituts in Salzburg, gab dieses Buch aus Anlass des 75. Geburtstages von Friedrich Fenzl 2007 im Auftrag seiner Institution sowie der European Buddhist Union, der Buddhistischen Gemeinschaft Salzburg und der interkulturellen Initiative Kômyôji heraus.