Wilhelm Leibl (1844-1900) zählt zu den bedeutendsten Porträtisten und wichtigsten Vertretern des Realismus in Europa. Mit großformatigen Abbildungen von 40 Gemälden und 60 Zeichnungen begleitet der Band die erste in der Schweiz und Österreich gezeigte umfassende Museumsausstellung, die auf Bildnisse und Figurendarstellungen fokussiert.
Mit seinem Rückzug aufs Land begründete Wilhelm Leibl eine eigenständige und moderne Figurenmalerei. Entscheidend für Leibl war nicht, dass ein Modell schön, sondern dass es gut gesehen wurde. Der Band beleuchtet in aufschlussreichen Beiträgen Leibls Position zwischen Tradition und Moderne, seinen Beitrag zum europäischen Realismus und seine Affinität zur Farbe Schwarz. Ebenso kommen sein Verhältnis zu Degas, seine Beziehungen zu Ungarn sowie seine Bedeutung für die Kunst im 20. und 21. Jahrhundert zur Sprache.