Nach einem Mordanschlag flu?chtet der junge Ziryab Hals u?ber Kopf aus
Bagdad, erreicht den Libanon und gelangt von dort per Schiff nach Konstantinopel.
Hier baut er sich ein neues Leben auf, wird aber von den Häschern
seines eifersu?chtigen Lehrers aufgespu?rt und muss erneut flu?chten. Zehn
Jahre dauert die Odyssee.
Ziryabs Leben in Bagdad, dem Zentrum der arabischen Welt, und im spanischen
Cordoba, dem damaligen Wilden Westen, ist dokumentiert, wenngleich
vieles romantisiert wird. Die Flucht aus der alten in die neue Heimat
bleibt weitgehend im Verborgenen. Hier setzt der Autor mit seinem Blick
durch die mitteleuropäische Brille an und ersinnt eine von tausend möglichen
Geschichten.
Abul-Hasan Ali ibn Nafi (789-857), wie er mit richtigem Namen hiess, hat
das arabische Spanien und folglich Europa nachhaltig beeinflusst bezu?glich
Lebensstil, Verhaltensregeln, Ess- und Trinkgewohnheiten, Körperpflege,
Mode, Musik und Dichtkunst. Er war ein begnadeter Lautenvirtuose, Sänger
und Lehrmeister, ein allseits bewunderter und beneideter Ku?nstler.