Vergegenwärtigung und Abschied sind die Grundstimmungen in dem »Buch Mara«. Ein Mann durchlebt schreibend noch einmal die Liebe zu einer Mädchenfrau, die ihn als Existenzerschütterung getroffen hat. Nur zögernd erst, doch immer unausweichlicher muß er sich Rechenschaft geben, sich den unverwundenen Gefühlen stellen, bis er sich selbst wiederfindet, indem er den Schmerz annimmt.
Ernst Halter hat ein engagiertes Buch geschrieben, das die Geschichte einer scheiternden Liebesbeziehung erzählt und zugleich von der Schwierigkeit handelt, Gefühlen ihren adäquaten Ausdruck zu geben. »Das Buch Mara« ist das Denkmal einer Liebe und gleichzeitig die ironische Selbstbeobachtung desjenigen, der seiner Liebe dieses Denkmal setzt.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)