Was für ein Übermut, ein Buch mit einem solchen Titel zu schreiben: »Gebrauchsanweisung für das Leben«. Wie soll ein Autor mit dem schwerwiegendsten, dem geheimnisvollsten, dem unfassbarsten und sensationellsten Wort umgehen, das je in einer Sprache vorkam? Hinter welchen fünf Buchstaben stehen mehr Fragezeichen? Mehr Glück? Mehr Abgründe? Mehr Heldentaten und Niedertracht? Mehr Genialität und Irrsinn? Was ist teurer für den einen, und was könnte nicht billiger und wertloser sein für einen anderen? Was behüten Menschen mit mehr Macht, und was vernichten sie mit gleicher Vehemenz? Das LEBEN, klar. Andreas Altmann hat es trotzdem versucht. In zentralen Begriffen umkreist er das, was das Leben ausmacht. Es geht um nichts weniger als Liebe und Schmerz, um Abenteuer und Freundschaften, Einsamkeit, Religion und den Tod, um Heimat und Sprache. Und um das Reisen und die Erlebnisse, die der Autor auf der ganzen Welt gesammelt hat. Und was immer man in diesen Text hineinlesen will, am Ende jeder Seite erinnert er den Leser an etwas, was mancher so leichtsinnig vergisst: Das Leben will belohnt werden, hat es doch gerade mich ausgesucht!
Eine ungestüme Liebeserklärung an das Leben »Ich denke, dass das Leben ein Geschenk ist, auf der Welt sein zu dürfen ein Privileg. Die meisten nehmen es so wahr. Wäre es anders, würden sie leichtfertiger sterben. Und stets bilde ich mir ein, dass mein Leben mir zusieht. Es beobachtet mich und fragt, jeden Tag, ob ich mich seines Geschenks würdig erweise. Oder ob ich wieder einmal faul bin, unbedacht und gleichgültig. Ja, ob ich vergessen habe, dass ich vergehe. Ich hasse diesen Blick. Und ich will ihn nicht missen. Solange er mich belauert, bin ich gewappnet.«
»Ein Buch, das Lust macht aufs Lesen.«