Von einer märchenhaften Insel im Norden kommt ein junger Mann, um in München Malerei zu studieren. Er kennt weder Lokale noch Bier, aber er weiß genau, was er werden möchte: Künstler.
Fast krank vor Schüchternheit muss sich der Student, ohne ein Wort Deutsch zu können, durchschlagen. Auch an der Kunstakademie bleibt er zunächst ein Außenseiter, denn mit den neuen Wilden kann er wenig anfangen. Und auch die Welt draußen ist viel kälter, als es auf Island je werden kann. Der Kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt, und so wacht er jeden Morgen mit der Sorge auf, dass der dritte Weltkrieg bereits begonnen hat. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass er eine überaus seltsame Gabe hat, die ihn nicht gerade appetitlich macht. Helgasons Held ist so wie sein Autor: schräg, voller Witz und wunderbar unangepasst.
»Sein autobiografischer Coming-of-Age-Roman hat von allem etwas. Er hat sehr komische Momente [?]. Er hat auch tieftraurige Momente,«
Antje Weber, Süddeutsche Zeitung, 13.07.2020
»Wir müssen Jung einfach lieben, der verpickelt, kotzend und schwitzend mit seinem Wintermantel durch die Straßen stolpert, über Duchamp grübelt und Halldór Laxness zitiert.«
Anne Hahn, Weltexpress, 11.2.2016
»Ein oft reichlich skurriler Bildungsroman über den Versuch, festen Boden zu finden, wo der am meisten schwankt.«
Johann Kneihs, ORF Ex Libris, 7.2.2016
»Eine schräge, fesselnde und sehr vergnügliche Reise in die Vergangenheit in Form eines ungewöhnlichen Katastrophen-Bildungsromans.«
Ruth Dickhoven, WDR 5 Scala, 29.12.2015
»Dieses tragikomische Porträt des Autors als heimwehkranken jungen mannes unterhält aufs Beste und gibt tiefe Einblicke in die isländische Seele.«
Heinz Storrer, Schweizer Familie, 17.12.2015
»Das Buch [wird] zu einem surrealen Vergnügen inmitten der blassen, kleinmütigen Achtzigerjahre, die selten so genau in den Blick genommen wurden wie in diesem autobiografischen Schelmenroman von Hallgrímur Helgason.«
Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 1.12.2015
»"Seekrank in München" ist die wunderbar aberwitzige Geschichte des Scheiterns an einer fremden Stadt, ein Buch gespickt mit abseitigem und bitterbösem Humor und inspiriert vom schlimmsten Jahr in Helgasons Leben.«
Tobias Wenzel, Deutschlandradio Kultur "Fazit", 23.10.2015
»Dieser Roman liefert beste Unterhaltung, und er erzählt sogar, wo der Mensch wirklich frei ist: in einem ostdeutschen Gefängnis. Warum? Selber nachlesen.«
Antje Weber, Süddeutsche Zeitung Extra, 5.11.2015
»Wahnwitzig, mit kuriosen Einfällen und Exkursionen in die Welt moderner Meister von Edvard Munch bis Marcel Duchamp, ist dieses Buch Selbstfindungstrip, Gesellschaftssatire und Kunstguide in einem.«
TOP Magazin Ulm/Neu-Ulm, November 2015