Guy Brunet wollte stets Filme machen. Im Jahr 1945 im Aveyron (Frankreich) als Sohn von Kinobetreibern geboren, bewegte er sich seit seiner Kindheit in der magischen Welt des Films. Sein Wunsch fand zunächst kein Gehör, doch dank seiner Hartnäckigkeit wurde er im Laufe der Zeit Regisseur, Drehbuchschreiber, Schauspieler, Kameramann und Produzent! Als einzigartiger Filmemacher und Verehrer des Goldenen Zeitalters des Hollywoodkinos schreibt er seine eigenen Drehbücher, stellt Bühnenbilder und Plakate her und schafft aus Pappe Silhouetten, die er in seinem Haus, einer ehemaligen Metzgerei, in der er sein Paravision-Studio eingerichtet hat, inszeniert und filmt.
Diese erste umfassende Monografie über Guy Brunet beruht auf der engen Beziehung, die der Schriftsteller Charles Soubeyran und der Fotograf Mario Del Curto mit ihm knüpfen konnten. Eine reiche fotografische Dokumentation versetzt uns in die Welt dieses einzigartigen Künstlers. Indem sie uns in sein winziges Studio-Atelier führt, zeigt sie uns die Fülle und Vielfalt seiner Arbeit. Die Fotos führen einen Dialog mit Brunets eigenen Schriften, seinen unveröffentlichten Gedichten und mehreren Texten von Charles Soubeyran. Die Beiträge von Sarah Lombardi (Direktorin Collection de l'Art Brut, Lausanne), Patrick Gyger (Direktor le lieu unique, Nantes), Benoît Decron (Direktor Musées du Grand Rodez), Christophe Boulanger (Verantwortlicher der Art-Brut-Sammlung im LaM, Villeneuve-d'Ascq), Frédéric Maire (Direktor Schweizerische Cinemathek, Lausanne) und Pierre-Jean Wurtz (Präsident Filmfestival Hors-Champ, Nizza) beleuchten die zahlreichen Facetten dieses außergewöhnlichen Werkes, das ganz im Zeichen der Liebe zum Film und zum Kino steht.