Ein junger Mann kehrt nach einigen Jahren in Amerika heim nach Lagos in Nigeria, an den Ort seiner Kindheit, den er vor vielen Jahren verlassen hat. Er kommt bei Verwandten unter, trifft alte Freunde, lässt sich durch die Straßen treiben. Lagos ist anstrengend und korrupt, Verheißung und Zumutung in einem, voller Geschichten von spiritueller Größe und Verkommenheit. Jede Nacht ist ein vergeblicher Versuch, Ruhe zu finden. Und jeder Tag ein Spiegel, in dem er sich selbst immer klarer sieht. Soll er bleiben oder fliehen? In Teju Coles leuchtenden Sätzen, in denen eine große, gebrochene Liebe zum Ausdruck kommt, entsteht das poetische Porträt eines bedrückten Landes und der größten Metropole in Afrika.
"Tejus Coles Erzähldebüt ist eine Recherche des Staunens, der Verwunderung und auch der Entfremdung - ausgesprochen lesenswert." Meike Fessmann, Literaturen, 01/15
"'Jeder Tag gehört dem Dieb' ist vor allem eins: eine Liebeserklärung an Lagos und an jene Orte der Schönheit und Kreativität, aus denen der Erzähler seine Hoffnung für das ganze Land bezieht." Claudia Kramatschek, SWR2 Forum Buch, 15.02.15
"Mühelos erzählt und voll sinnlicher, bisweilen magischer und aufwühlender Bilder und Kleinsterzählungen. Große Literatur." Jan Wilm, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.02.15
"Teju Cole erweist sich in diesem frühen Buch als ein wunderbarer Dieb von Geschichten, deren offene Blende auch unsere Augen weitet." Claudia Kramatschek, Deutschlandradio, 04.02.15
"'Jeder Tag gehört dem Dieb' ist mehr als ein Reisebericht. Es ist ein glänzendes Stück Literatur, in der der Clash der Kulturen nicht in den Suburbs der Metropolen Westeuropas oder Nordamerikas stattfindet." Thomas Andre, Der Spiegel, 02.02.15
"Ein neues, phantastisches Buch ... Memoir, Reportage, Selbstbetrachtung, Literaturgeschichte. Ein Bericht auch über die Schule der Gewalt, über die Ursprünge der Massenmorde von Boko Haram im Norden Nigerias." Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.02.15
"Der Widerspruch zwischen innerer und äußerer Welt, die doppelte Staatsbürgerschaft der kulturellen Identität, verleiht dem Buch eine Exotik von abgründiger Ambivalenz. ... schneidend intelligent wie bitter-komisch." Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung, 01.02.15
"Ein lebenspralles Buch von der Verzweiflung eines Nigerianers über seine Heimat, die ihn zugleich anzieht und abstösst." Regula Freuler, Neue Zürcher Zeitung, 25.01.15