Eine eindrückliche literarische Biografie dreier Frauen zwischen Tradition und Moderne.
Die Autorin nimmt die Leser mit in eine Grossfamilie in den Bündner Bergen in der Zeit zwischen 1922 und 1952. Wir begleiten Maria, Ursula und Nina auf ihrem Lebensweg in der Zeit, in der alles Brauchbare, jeder Draht, jedes Stück Schnur und jedes Brett wiederverwertet wird. Es ist die Zeit der harten Arbeiten auf dem Feld, im Stall und im Garten und des sich selbst Versorgens, die Zeit der langen Fussmärsche, die Maria auf sich nimmt, um zu den Gebärenden zu gelangen, der kalten Füsse in undichten Schuhen, des Raureifs am Morgen in den Schlafkammern, aber auch die Zeit des Erzählens - von Märchen, Sagen und Mythen.
Verena Hartmann-Roffler versteht es, eine uns fremd gewordene Lebensweise so zu schildern, dass wir uns mittendrin wähnen.
Zur Autorin:
Aufgewachsen in Zürich, Wettingen, Freienbach, Neuhausen. Mit sechzehn wollte sie die Welt erkunden. Ein Jahr lebte sie in Frankreich, ein Jahr in den USA, zwanzig Jahre in Dänemark. Sie heiratete, zog zwei Kinder gross, arbeitete in ihrem Beruf, bildete sich weiter. Mit vierzig war sie zurück in der Schweiz, in einer Schweiz, in der die Frauen sich unterdessen aus dem Laufgitter befreit hatten. Der Job als Laborleiterin beanspruchte sie bis zur Pensionierung. Geschrieben hat sie schon immer. Doch nun hatte sie die Musse und, nach dem zweijährigen Studium an der Schule für angewandte Linguistik in Zürich, das nötige Selbstvertrauen, ein grösseres Werk zu schreiben. Entstanden ist die Familiengeschichte «Am Carrerabach».