Rund dreihundert Jahre währte die Geschichte des Stuttgarter Heilig-Kreuz-Stifts. In dieser Zeit entwickelte es sich unter der maßgeblichen Förderung der Grafen bzw. Herzöge von Württemberg zur ersten kirchlichen Instanz des Landes. Dies führte dazu, dass die Stuttgarter Stiftskirche auch nach der Reformation als Hauptkirche Württembergs fungierte.
Das vorliegende Buch bietet eine auf breiter Literatur- und Quellengrundlage basierende und die neuen Grabungsergebnisse einbeziehende moderne Darstellung der Geschichte des Stifts. Das Hauptaugenmerk des Autors gilt dabei den über 350 Klerikern des Stifts - Chorherren, Vikaren und Kaplänen. Er beleuchtet ihre Wege zur Pfründe und zeigt sie als kirchliche Aufgabenträger, als Wirtschafter und Eigentümer, als Diener weltlicher Herrschaft, als Gelehrte, als Gläubige und als Privatpersonen. Durch diese umfassende Annäherung an 'den' spätmittelalterlichen Stuttgarter Stiftsgeistlichen kommt er zu weitreichenden Ergebnissen, die auch für die Stiftskirchenforschung insgesamt von Belang sind. Die Arbeit wurde mit dem Baden-Württembergischen Geschichtspreis 2001 ausgezeichnet.