Der adelige Herr Heinrich wird vom Aussatz befallen, die Ärzte sind machtlos und sagen, nur das Blut einer Jungfrau könne ihn heilen. Heinrich ergibt sich diesem Schicksal und lässt sich von seinem Gutsverwalter und dessen Familie pflegen. Die Tochter beschließt, sich für den Kranken zu opfern und bedrängt ihn, nach Salerno ins Zentrum mittelalterlicher Heilkunst zu reisen. Dort verzichtet Heinrich im letzten Moment vor der Operation auf das Opfer - und Gott heilt ihn. Heinrich heiratet die Meierstochter. Diese scheinbar einfache, vielleicht auch nur scheinbar fromme Geschichte gehört zu den bekanntesten und meistgelesenen Werken des Autors Hartmann von Aue und der mittelhochdeutschen Literatur insgesamt. Eine neue Ausgabe erschließt mustergültig die auch in diesem Fall nicht ganz unkomplizierte Überlieferung in zwei Fassungen.