Das Thema Überwachung ist allgegenwärtig: Wir werden in der U-Bahn gefilmt, machen Privates auf Facebook öffentlich, Minidrohnen werden bald so billig sein, dass Neugierige ihre Nachbarn ausspionieren können. All das ist nicht nur für die Politik eine Herausforderung, sondern auch für die Soziologie. In dem in diesem Band dokumentierten Gespräch unternehmen Zygmunt Bauman und David Lyon, der Begründer der »Surveillance Studies«, den Versuch, Foucaults Idee des Panopticons und Deleuze' Überlegungen zur Kontrollgesellschaft auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.
»... es gelingt, die den Überwachungsphänomenen
zugrundeliegenden Geisteshaltungen aufzudecken; die Ideologien zu entlarven,
aus denen sie erwachsen; und natürlich, ganz soziologisch, was das alles in
sozialer, kultureller und politischer Hinsicht bedeutet. So erhält man Einblicke
in die tiefenstrukturellen kulturellen Bedingungen, die unser Bedürfnis nach
Überwachung letztlich konstituieren. «