Nach dem Hitler-Stalin-Pakt 1939 verließ die traditionsreiche Volksgruppe der Deutschbalten nahezu geschlossen ihre Heimatstaaten Estland und Lettland und wurde in die neueroberten Gebiete Polens umgesiedelt. In unterschiedlichem Maße war sie vorher und nachher der Ideologie und der Herrschaftspraxis des Nationalsozialismus ausgesetzt. Die Beiträge dieses zweibändigen Werkes zeigen, wie das Leben der Deutschbalten unter dem Einfluss nationalsozialistischer Herrschaft aussah, wie die NS-Ideologie auf einzelne Persönlichkeiten und Gruppen wirkte und welche Formen des Widerstands geleistet wurden. Die Spannbreite reicht dabei von aktiver Unterstützung des nationalsozialistischen Systems bis zum politischen Widerstand von Abgeordneten, Schriftstellern und der am Attentat des 20. Juli 1944 beteiligten Offiziere.