Die Fantasie in d-Moll zählt zu den beliebtesten Klavierwerken Mozarts. Die Neuausgabe klassifiziert Mozarts Komposition entgegen bisheriger Annahme als reifes Werk der Wiener Zeit, dessen bekannte, selbstverständlich in die Edition mit aufgenommenen Schlusstakte nicht von Mozart selbst stammen, sondern wahrscheinlich von A. E. Müller, der das Stück erst damit zu einem selbständigen Einzelwerk ergänzt hat. Nach der Erstausgabe schließt Mozarts Notentext bereits 10 Takte zuvor auf einem Dominantseptakkord, der eine Weiterführung offen hält und möglicherweise die Fantasie als Introduktion zu einem in D-Dur stehenden Werk (z.B. zur ebenfalls späten Sonate KV 576) denkbar erscheinen lässt. Mit diesem Hinweis eröffnet die Ausgabe der Wiener Urtext Edition neben der traditionellen Gestalt als Einzelwerk eine völlig neue Dimension der Verwendung dieses allbekannten Stückes.
Schwierigkeitsgrad: 3