Jimmy Carters bislang einziger Gedichtband erschien 1995 in den USA. Er handelt vom Aufwachsen auf dem Land, von den ersten Schritten in der Politik und vonder Natur. Die Gedichte zeigen einen reflektierenden,wachen Geist, der sich immer wieder seiner Bindung an die Natur zu versichern sucht.
Jimmy Carter wurde 1924 in Plains, Georgia, geboren.
Von 1977 bis 1981 war er Präsident der USA.
2002 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
LESEPROBE:
'Warum die Reifen aus Liberia billiger sind//
Meilen von Kautschukbäumen neigen sich weg von der See. /
Jeder der Millionen Morgen kostete zehn Cent/
vor fast zwei liberianischen Lebensspannen./
Auch Schweiß/
strömte wie Saft von den Bäumen - fast umsonst -/
von Männern, durch Armut zur Arbeit gezwungen/
und durch Regierende, die alle Felder der Leute verkauften.//
Die rosa Ziegel aus dem Ofen der Plantage/
machten die Häuser der weißen Aufseher/
zum Stolz der Firma./
Wände aus denselben feinen Ziegeln trennen/
die winzigen Verschläge der Arbeiter,/
wie die Zellen einer Bienenwabe/
keine Fenster durchbrechen die Wände,/
keine Rohre oder Kabel bringen den Einheimischen/
Wasser oder Licht. Sie haben kein/
Recht auf diesen Ort, dürfen/
nicht in seiner Erde graben./
Keine Kirchen können gebaut werden,/
keine Latrinen oder selbst Gräber/
in die sanften Hügel gegraben werden/
für die, die Firestones Bäume melken,/
die an Mambabissen und Moskitostichen sterben.//
Ich habe die Besitzer gefragt, warum./
Die Preise für Grund und Boden, sagten sie, seien hoch.'